Daten zum Modell
Datum | 31.10.2019 |
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Ort | Klinikum der Stadt Ludwigshafen am Rhein |
Interviewpartner | Alexandra Gräfin von Rex, Pflegedirektorin Marion Dietrich, stellvertretende Pflegedirektorin |
Themenkategorie | „Lebensphasengerechtes Arbeiten in der Pflege“ |
Maßnahme | Humor als Pflichtfach in der Pflege |
Name des Krankenhauses
Anschrift | Klinikum der Stadt Ludwigshafen am Rhein gGmbH Bremserstraße 79 67063 Ludwigshafen |
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Klinikleitung | Geschäftsführer Hans-Friedrich Günther Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Günter Layer Pflegedirektorin Alexandra Gräfin von Rex |
Website | https://www.klilu.de |
Ansprechpartner der Maßnahme | Pflegedirektorin Alexandra Gräfin von Rex Telefon: 0621 503-2307 Sekretariat E-Mail: mielenzs@klilu.de Stellvertretende Pflegedirektorin Marion Dietrich Telefon: 0621 503-2309 Sekretariat E-Mail: mielenzs@klilu.de |
Struktur- und Leistungsdaten
Anzahl der Betten im gesamten Krankenhaus | 963 |
Ärztinnen/Ärzte (außer Belegärzte) | 343 Vollkräfte |
Gesundheits- und Krankenpfleger/-innen | 620 Vollkräfte |
Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/innen | 8 Vollkräfte |
(Kranken)Pflegehelfer/-innen | 20 Vollkräfte |
Projektmotivation / -vorbereitung
Ausgangslage
- Kommunikation unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Gesundheit und Resilienz wurden als wichtige Themen im oft belastenden Berufsalltag identifiziert.
- Damit die Pflegekräfte Kompetenzen trainieren können, die ihnen helfen, bei Kollegen, Patienten und Angehörigen Kooperationsbereitschaft und Vertrauen zu gewinnen und aufzubauen, holte sich das Klinikum die Unterstützung der Stiftung „Humor hilft heilen“.
- Mit Humor sollen die Pflegenden ihren Alltag gelassener und stressfreier bewältigen.
Am Projekt beteiligte Berufsgruppen/Personen
- Pflegedirektionen
- Leitung Krankenpflegeschule
- Führungskräfte in der Pflege Externe Projektförderung und Kooperationen
- Stiftung „Humor hilft heilen“ unterstützt durch Trainer und Referenten
Projektumsetzung
Ziele des Gesamtvorhabens
- Arbeit an der Unternehmenskultur, Kommunikation im Unternehmen, Resilienz und Gesundheit der Mitarbeiter
- Ein ganzer Workshoptag oder zwei Halbtagsworkshops pro Ausbildungsjahr zum Thema Humor obligatorisch in der Pflegeschule des Klinikums Ludwigshafen
- Führungskräfte sollen Thema Humor in Führungstätigkeit integrieren
- Praxisanleiter fungieren zukünftig als „Humorbeauftragte“
- Langfristiges Ziel: Jeden Kollegen in Humor zu schulen
- Pflege und Funktionsdienst, OP- und Intensivpersonal, zentrale Patientenaufnahme
- Zudem werden offene Formate für alle Berufsbereiche angeboten
Eingeführte Maßnahmen
- Ein ganzer Workshoptag Kommunikationstraining mit Schwerpunkt Humor pro Ausbildungsjahr in der Pflegeschule des Klinikums Ludwigshafen obligatorisch seit Januar 2018; soll zukünftig gesplittet werden in zwei Halbtagsworkshops
- Erlernen und Leben einer „Gute-Fehler-Kultur“
- Schüler werden kursweise geschult
- Es wurden zuerst die Führungskräfte geschult, danach die Teams
- Mitarbeiter erhalten erst einmal eine Halbtagesschulung in Gruppen von 10-15 Personen
- Schulungen haben Workshopcharakter
- Es werden aktiv viele Alltagssituationen geübt, z.B. „Wie wirkt meine Kommunikation?“, „Wie kommuniziere ich deeskalierend?“
- Führungskräfte und Praxisanleiter werden regelmäßig geschult
- Mitarbeiter werden dafür freigestellt, entsprechend werden Dienstpläne im Vorfeld gestaltet
- Es werden auch Abendveranstaltungen z.B. für Funktionsbereiche angeboten mit Catering und Cocktailbar, als Zeichen der Wertschätzung der Mitarbeiter
- Bei allen Veranstaltungen werden die Rahmenbedingungen speziell gestaltet mit z.B. Armbändern für alle Teilnehmer, Flyer, Catering
Maßnahmen zur Evaluation und Ergebnisse
- Seit Sommer 2018 wurden bisher rund 700 Mitarbeiter geschult (ohne Schüler)
- Projekt findet großen Anklang, positives Feedback von den Mitarbeitern
- Projektverantwortliche sorgen weiter für hohe Durchdringung bei den Mitarbeitern
Rückblickend besonders erfolgreich
- Perfekte Ergänzung auf dem Weg „Pflege neu zu denken“
- Dieses Projekt zeigt eine von mehreren Perspektiven im Pflegeberuf auf, wie der Beruf weniger negativ dargestellt werden und stattdessen für Begeisterung für diesen Beruf sorgen kann.